Das soziale und kulturelle Leben des Dorfes wird wesentlich bestimmt durch insgesamt 19 Vereine, Gemeinschaften, Gruppen und Genossenschaften mit unterschiedlichen Zielen und Arbeitsbereichen (s. Vereine und Gruppen). Die Termine der Vereine im Jahresablauf werden miteinander abgestimmt.

   
 Die von Linden umstandene Turnhalle  Feuerwehrübung im Heckseifen


Die bisher bedeutendste Gemeinschaftsaktivität im Dorf war die 725 Jahrfeier im Jahre 2002: An den „Tagen der Dorfgeschichte“ am 10. und 11. August 2002 wirkten mehr als 600 Bürger an 80 Vorführungen, Ausstellungen und Ständen mit, mehr als 10 000 Besucher waren an diesen Tagen in LN zu Gast. In einem selbsterstellten Film (Video/DVD, 105 Min) und einer über 5000 Photos umfassenden Bilddokumentation bleiben die „Tage der Dorfgeschichte“ und die weiteren Veranstaltungen der Vereine im Jubiläumsjahr des Dorfes lebendig.

   
 Der Posaunenchor und ...  der MGV "Orpheus" während der 725 Jahrfeier


Bürgerlicher Gemeinschaftsgeist zeigt sich auch im Ausbau der ehemaligen Volksschule durch verschiedene Vereine zur allgemeinen Nutzung: In den Jahren 2004/05 entstanden im Obergeschoß der einstigen Schule eine Heimatstube und weitere Büro- und Sitzungsräume. Im Untergeschoß wurde eine Küche eingerichtet, die den Benutzer der jetzt auch als „Bürgerhaus“ bezeichneten Schule zur Verfügung steht.

Zu den Hilfsaktionen der Vereine zählen die Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen (Kindergärten, Kinderhospiz) oder Bedürftiger (Rumänienhilfe, Flutopfer, auch Bürger vor Ort).

Zu den besonderen Einrichtungen für Kinder gehören die beiden Kindergärten mit zwei bzw. drei Gruppen und der Möglichkeit der Ganztagsbetreuung, ein Kinderspielplatz und ein Bolzplatz nahe der ehemaligen Volksschule und die von der Evang. Gemeinschaft getragene „Sonntagschule“.

   
  Der Kindergarten "an den Weiden"  Der "Pfingstlümmel" zieht von Haus zu Haus

 

Seitens der Kinder und Jugendlichen wird der Brauch des „Maikindes“, des „Pfingstlümmels“ und des „Nikolausgehens“ bis heute ohne Unterbrechung aufrecht erhalten.

Für Senioren besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am Seniorenturnen oder zum Anschluß an eine in bürgerschaftlicher Eigeninitiative entstandene Wandergruppe.

Bemerkenswert sind die Aktivitäten der örtlichen Vereine sowie vieler Privatpersonen zum Erhalt des kulturell-historischen Erbes und zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins. Zu den historischen Kostbarkeiten in LN gehören: Die seit 1907 in „Schusdersch“ – Haus bestehende und seit 2002 wieder neu eingerichtete Schuhmacherwerkstatt, das Wasserrad bei „Villäps“ - Haus aus dem Jahr 1908, „Möllersch“ – Bienenhausaus der Zeit um 1900 ( im Jahr 2000 restauriert), die im Jahre 2002 neu eingerichtete Sammlung historischer Gerätschaften zur Brandbekämpfung im ehemaligen Spritzenhaus, die Schütze im Meiswinkelbach (1997 nach Originalbefunden neu aufgebaut), „Näfs“ – Schmiede aus dem Jahre 1877 mit Teilen der alten Einrichtung, „Franzes“ – Scheune mit allen in den 1950er Jahren in der Landwirtschaft in Gebrauch gewesenen Werkzeugen und Geräten, die umfangreiche Sammlung land- und hauswirtschaftlicher Maschinen und Geräte aus der Zeit von 1850 bis 1960 bei „Roenstatts“ und auf dem Hof Heckseifen sowie die im Heckseifen nach Grabungsbefunden rekonstruierte latènezeitliche Eisenverhüttungsanlage. Bei einem Verhüttungsversuch konnten hier im Aug. 2003 aus 100 kg selbstgebrannter Holzkohle und 80 kg Erz rund 10 kg schmiedbarer Eisenschwamm gewonnen werden.

   
 Historische Geräte der Feuerwehr  Blick in "Franzes" - Scheune


Seit dem Jahr 2002 befinden sich an fast allen vor dem Jahr 1914 entstandenen Anwesen des Dorfes Schilder mit dem jeweiligen Hausnamen sowie mit Hinweisen zur Bedeutung des Hausnamens und zur Geschichte des Hauses.

Führungen durch den Ort unter Einbeziehung der verschiedenen, in einer „dezentralen Museumskonzeption“ zusammengefassten Sehenswürdigkeiten werden angeboten und von Besuchergruppen angenommen.


  

An die Opfer der Kriege erinnert das Denkmal am „Eibel“, ebenso ein 1999 am Fuße des Eibel errichteter Gedenkstein für einen dort noch wenige Tage vor Kriegsende hingerichteten vermeintlichen Deserteur der dt. Wehrmacht.

Als Ergebnis mehr als 20jähriger Recherchen präsentiert sich die 3 Bände umfassende Dorfchronik. Auf insgesamt 2500 Buchseiten ist die Geschichte der Gemeinde, der Häuser, der Familien, das Berufs- u. Arbeitsleben der Dorfbewohner, die Kultur- u. Sozialgeschichte von LN ausführlich beschrieben.

Das für die Öffentlichkeit zugängliche Dorfarchiv umfasst mehr als 700 Akten, über 3000 Photos, 45 Kartenwerke und weitere Materialsammlungen zu allen historische Sachgebieten. Ein Findbuch mit rund 6000 Stichworten führt den Besucher durch die übersichtlich geordneten Bestände des Archivs.

Wertvolle Beiträge zur kulturellen Bereicherung des dörflichen Lebens leisten die im Ort ansässigen Künstleraus dem Bereich der Malerei, der Weberei, der Arbeit mit Holz, der abstrakten Kunst (Installationen) und der Musik.

Anschrift

Arbeitskreis Dorferneuerung und Dorfgeschichte Langenholdinghausen
Holdinghauser Str. 55a
57078 Siegen

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