Als Elemente dorfgerechter Grüngestaltung haben die aus heimischem Gehölz gepflanzten Hecken in der jüngeren Zeit zugenommen (bei „Villäps“, „Roenstatts“, „Kolwe“, am Friedhof), daneben finden sich gepflegte Altbestände (bei „Gisselersch“, ehem. Volksschule) als Lebensraum für Kleintiere und mit Nistmöglichkeiten für Vögel.
Stattliche Hausbäume – zumeist Linden - stehen noch vor sechs Anwesen im alten Ortsteil, vor vielen anderen Häusern – auch im jüngeren Ortsteil – wurden Hausbäume neu angepflanzt. Auf einen Bürgerantrag hin ließ die Stadt Siegen 1992 vor der Turnhalle fünf Linden pflanzen. Bemerkenswerte alte Baumbestände finden sich im Bereich des Friedhofes und des ehemaligen Schulhofes sowie in Form von Alleen in der Birlenbacher Straße und außerhalb der geschlossenen Ortschaft an der Straße nach Meiswinkel. Im Mai 2006 wurde an der Straße „Am Altenberg“ und der davon abzweigenden „Iderbachstraße“ hangseitig 11 Winterlinden gepflanzt und im Herbst 2006 erfolgte die Anpflanzung von Baumreihen entlang des Wander- und Wirtschaftsweges unterhalb des „Eibel“, am Weg von „Zenn“ Haus aus in Richtung „Eulenbruch“ und entlang des Weges vom Backes in Richtung Meiswinkel. Die Zahl der neuen Bäume beträgt hier insgesamt 46. Als Baumart wurde der Feldahorn gewählt, der als einer der ökologisch wertvollsten Baumarten gilt.
Fassadenbegrünungen mit Efeu finden sich bei verschiedenen Wirtschaftsgebäuden, einige Wohnhäuser weisen eine Begrünung mit Weinstöcken auf. Auf Anregung aus der Bürgerschaft erfolgte die teilweise Begrünung der Fassade der Turnhalle mit Blauregen und wildem Wein, die Begrünung einer Waschbetonmauer bei „Stutte“ erfolgte in Eigenleistung eines Vereins.
Bauerngärten mit ihrem Nebeneinander von Nutz- und Zierpflanzen finden sich noch bei gut zwanzig Anwesen, eine Pflanzensichtung bei „Schusdersch“ ergab einen Bestand von allein über 100 Pflanzenarten (Blumen, Kräuter, Gemüse usw.) in nur einem Garten. Eine Pflanzentauschbörse unterhält der Abendkreis der Frauen. Neben vielen Blumen auf privaten Flächen sorgt der Heimatverein für einen ansprechenden Blumenschmuck im Bereich der Brücken sowie an den Informations- und Wandertafeln.
Die Zahl der Obstbäume beträgt derzeit über 320 , etwa 25 Obsthöfe unterschiedlicher Größe liegen in der Ortslage, sieben in der den Ort umgebenden Feldflur. Allein auf einer seit 1999 in der „Trupbach“ neu angelegten Streuobstwiese lassen sich über 100 Bäume zählen, andere Obsthöfe in der Flur bedürfen der Ergänzung und Pflege. Aus den Reihen der Vereine wurde 1992 und 2006 Pflanzaktionen für Obstbäume organisiert, an denen sich zahlreiche Haushalte beteiligten. Obstbaumschnittkurse wurde seitdem wiederholt durchgeführt.
Einige z. T. schon sehr alte Trockenmauern (z: B. unterhalb der Turnhalle) bieten Aufenthaltsmöglichkeiten für Eidechsen oder Blindschleichen, zudem wurden gerade in der jüngeren Zeit an vielen Stellen Trockenmauern neu angelegt.
Wertvolle Anregungen für eine ökologisch sinnvolle und dorfgerechte Gestaltung des Hausumfeldes enthält der für Langenholdinghausen als Anlage zur Gestaltungssatzung ausgearbeitete „Gestaltungsleitfaden“. Einige bisher versiegelte Hofflächen erhielten in der jüngeren Zeit einen wasserdurchlässigen Belag.
Den Charakter eines Biotops weisen die Teichanlage bei „Villäps“, aber auch der am Fuße des „Alten Berg“ gelegene Friedhof auf, durch natürliche Kleingewässer und naturnah angelegte Gartenteiche ist eine gewisse Vernetzung der Feuchtbiotope gegeben. Durch die nun vollständig ausgebaute Kanalisation des Abwassers hat sich der Lebensraum an den Bachläufen verbessert, sichtbar wird dies am Bestand der Fische und der am Bach lebenden Vögel.
Eine neue Blütezeit erlebt in LN die für Flora wichtige Imkerei: Vier Imker bewirtschaften ca. 25 Bienenvölker und achten dabei auf eine ausreichend vorhandene Bienenweide in der Flur. Positiv für den Bestand an Insekten (Hummeln, Wespen, Libellen, Schmetterlinge etc.) ist die Nähe des Ortes zum Naturschutzgebiet Trupbacher Heide. Nisthilfen für viele Insekten stehen bei der Familie Theile, geplant ist die Einrichtung eines „Insektenhotels“.
Der Bestand an Singvögeln ist durch Nistkästen bei vielen Häusern und durch die auf den Feldern, auf den Höfen und durch die Hühnerhaltung gegebenen Futterplätze umfangreich. In allen landw. Betrieben finden sich Rauchschwalben, eine Mehlschwalbenkolonie an „Schusdersch“-Haus zählt 24 Tiere.
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Nistkästenbau bei "Schusdersch" im Februar 2008 |
Greif- und Rabenvögel aller Art lassen sich am Himmel beobachten. Die an vier Stellen im Ort eingerichteten Nisthilfen für Eulen wurden bisher leider nicht angenommen. Flächendeckend ist hingegen die Population an Fledermäusen.
Aufgrund der ortsbildprägenden Landwirtschaft sind vom Kaninchen bis zum Rind wohl alle Nutztiere im Dorf zu finden, der Zucht der mittlerweile seltenen, im landw. Betrieb eingesetzten Kaltblutpferde widmet sich die Familie Ohrndorf auf dem Hof Heckseifen.